Distanzierung von AfD-Antrag

und gegenüber Vereinnahmung in Drucksache 19/2168

In einem Antrag (Drucksache 19/2168 vom 15. Januar 2025 „Kunst und Denkmale im öffentlichen Raum schützen – Gegen Vandalismus und ideologische Eingriffe“) fordert die Berliner AfD-Fraktion, die Erstellung eines Berichts zur aktuellen Lage bedrohter Denkmäler sowie die Stärkung von bürgerschaftlichen Netzwerken und Vereinen im Denkmalbereich. Unter anderen werden hier das KulturerbeNetz.Berlin und unser Mitglied Denk mal an Berlin e.V. als Beispiele genannt.

Als Quelle der Gefahr für das (bau)kulturelle Erbe wird in dem Antrag vor allem von Vandalismus und „ideologisch motivierten“ Übergriffen gesprochen. Das ist angesichts der Forderung der AfD-Fraktion in Sachsen-Anhalt nach einer „kritischen“ Neubewertung des als „Irrweg“ bezeichneten Bauhaus-Erbes und der für den Berliner Antrag selbst gewählten Wortlaut der Überschrift natürlich grotesk.

Hierzu ist vonseiten des KulturerbeNetz Folgendes zu sagen: Natürlich finden wir die Forderung nach einer Einbeziehung von zivilgesellschaftlichen Initiativen und deren Fachwissen sehr sinnvoll. Gleichzeitig möchte sich das KulturerbeNetz.Berlin jedoch GEGEN eine politische Vereinnahmung jeglicher Art stellen, wie sie mit diesem Antrag offenbar versucht wird.

Das KulturerbeNetz steht in seiner Arbeit vielmehr FÜR den Erhalt von Vielfalt und Diversität auch in der Baukultur, was explizit auch das breite Erbe Berlins an großartiger Architektur der Moderne des 20. Jahrhunderts mit einschliesst.


Die Distanzierung wurde stellvertretend durch Ben Buschfeld verfasst, am 25.1.2025 im Rahmen eines Artikels in der Open Source-Rubrik der Berliner Zeitung veröffentlicht und erschien dann am 3.2.2025 auch in der Print-Ausgabe der Berliner Zeitung.