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Ausstellung in Ukraine
13. Mai | 18:00 – 30. Juni | 18:00

Ausstellung „Modernism in Ukraine“ in Charkiw
Berliner Ausstellungsreihe zu Gast im Derzhprom
Die Ausstellung wird am 13. Mai um 17 Uhr in der Kharkiv Media Hub Gallery eröffnet und ist dort bis 30. Juni 2025 immer montags bis samstags zu sehen.
Der Transfer der ab 2022 entstandene, sechsteilige Ausstellungsreihe Modernism in Ukraine – Modern Roots and Heritage in Kharkiv and Lviv wurde gefördert durch das Auswärtige Amt und weitere Partner. Ausstellungsort ist der ikonische Derzhprom-Komplex in Charkiw (engl. Kharkiv), ein gigantischer konstruktivistischer Bau der späten 1920er-Jahre, der in Fachkreisen schon als potenzielles UNESCO-Welterbe gehandelt wurde, zuletzt aber von russischen Bomben getroffen wurde und immer noch Kriegsschauplatz ist.
Die Berliner Ausstellungsreihe umfasst insgesamt 283 Tafeln und präsentiert die herausragende Gebäude der Moderne in der Ukraine zeigen, erläutern und in einen Kontext stellen. In Kooperation mit dem vor Ort ansässigen Yermilov Centre werden jetzt die Teile 3, 4 und 6 in Kharkiv gezeigt. Sie unterstreichen die Bedeutung Charkiws als eins der wichtigtsten Zentren für die europäische Architekturmoderne des frühen 20. Jahrhunderts.
Entwickelt im Rahmen der Triennale der Moderne 2022
Die Ausstellungsteile 2 bis 5 wurden in Berlin entwickelt und 2022 im Rahmen des Festivals Triennale der Moderne erstmalig gezeigt, aus dem sich 2022 auch der Ableger einer European Triennial of Modernism (ETOM) mit Partner*innen aus 14 Ländern gründete, das mit den weltweiten Expert*innen-Netzwerken von DOCOMOMO International und ICOMOS kooperiert. Die jetzt in der Ukraine gezeigte Ausstellung entstand aus der Kooperation von Wissenschaftler*innen aus der Ukraine und Polen mit den den beiden Kuratoren des Berliner Festivalprogramms Robert K. Huber und KulturerbeNetz Designer Ben Buschfeld, der in Kooperation mit Peter Winter von der zukunftsgeraeusche GbR auch die Gestaltung der Tafeln übernahm.
2024 wurde ein sechster Ausstellungsteil ergänzt. Rund die Hälfte der Tafeln wurde zuletzt im Rahmen der Eröffnung von Chemnitz als Europäische Kulturhauptstadt 2025 gezeigt. Diese Einbettung in die Europäische Ebene passt zum Ziel der Ausstellung, die Öffentlichkeit für die besondere Bedeutung der Moderne in der Ukraine innerhalb der gemeinsamen europäischen Werte- und Ideengeschichte zu sensiblisieren. Wie vielerorts in Europa, entstand auch in Charkiw und dem, zeitweilig zu Polen gehörenden jüdisch geprägtem, Lviv in Folge der Industrialisierung eine Gesellschaft, die lange durch friedliche Koexistenz verschiedener kultureller Identitäten geprägt war.
Baukultur als Spiegel der Geschichte Europas
Im Angesicht der Formenvielfalt des baukulturellen Erbes der Ukraine schließt sich der Bogen zu deutschen Städten wie beispielsweise Berlin, Magdeburg, Frankfurt, Dessau oder Chemnitz sowie auch vielen anderen Zentren des Neuen Bauens der 1920er-Jahre in Europa – etwa Prag und Brünn, Warschau und Gdynia, Amsterdam und Rotterdam. In diesem Sinne zeigt die Ausstellung, dass die Baukultur der Moderne Ausdruck eines gemeinsamen europäisches Erbes ist. Diese Werte und ihre baulichen Zeugen gilt es angesichts der Zerstörungen und anti-modernen Bestrebungen – zu retten, zu kommunizieren und gemeinsam Wege einer geeigneten Instandsetzung auszuloten.
Updates und weitere Informationen unter:
https://triennale-der-moderne.de/2022/modernism-in-ukraine-travelling-exhibition/

(Wikipedia, gemeinfrei)

(Foto: Ben Buschfeld)

(Foto: Stanislav Ostrous)
Übersicht der Beteiligten

Triennale der Moderne
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