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Docomomo Tagung 2022
29. April 2022 | 17:00 – 1. Mai 2022 | 18:00
Jahrestagung von docomomo Deutschland* 2022 zum Umgang mit dem Industriellen Erbe – Vortrags- und Exkursionsprogramm auf dem Gelände des UNESCO-Welterbes Zeche Zollverein in Essen. Eine Teilnahme bei Tagung und Vortragsprogramm ist in Präsenz oder auch digital möglich
Worum geht es?
Nach den großen Veränderungen in der Industrie ab Ende der 1960er-Jahre, der Verlagerung der Produktion in andere Teile der Welt und der Schließung großer Industriekomplexe entstanden sehr schnell Initiativen zur Erhaltung dieses Erbes, das damals von vielen noch nicht als solches, vor allem nicht als erhaltungswürdiges angesehen wurde. Ehemalige Beschäftigte der betroffenen Industrien, Architekturschaffende und auch politisch inspirierte Geister, die das gebaute Zeugnis sozialer Herkunft für die Nachwelt erhalten wollten, übernahmen die Führung.
1969 war die Zeche Zollern das erste Industriedenkmal in Nordrhein-Westfalen, im Jahr 1984 wurde der Begriff industrielles Erbe seitens des Europarats anerkannt und ab den 1990er-Jahren entstand eine Welle neuer Industriekulturen, die nun auch offiziellen Denkmalstatus erhielten. Da der Aufstieg und die Ausbreitung der Industrie weitgehend mit der Entwicklung der architektonischen Moderne zusammenfällt und die Ideen der frühen Moderne über die Verbindung von Architektur und Funktion, aber auch die soziale Verantwortung und die landschaftliche, städtebauliche Einbindung in der Gestaltung von Produktionsgebäuden hervorragend umgesetzt wurden, ist unser industrielles Erbe durch zahlreiche moderne Anlagen und Gebäude geprägt.
In den vergangenen Jahrzehnten wurde viele Erfahrung im Umgang mit Industrieerbe gesammelt, dabei sind auch neue Fragen und Themen aufgetaucht. Wie es nach der großen Erfolgswelle der 1990er-Jahre um das industrielle Erbe bestellt ist, ist Thema dieser Tagung. Einige Fragen, die wir uns gestellt haben, sind: Wie hat sich die Zeche Zollverein, der Ort dieser Tagung, in den letzten drei Jahrzehnten verändert, welche Herausforderungen liegen hier in der Zukunft? Wie können wir mit dem jüngeren industriellen Erbe der Nachkriegszeit, das oft noch in seiner ursprünglichen Funktion vorhanden ist, umgehen? Welche anderen Disziplinen haben eine Rolle in der Denkmalwelt erlangt? Und letztendlich: In welcher Art und Weise unterliegt der Denkmalbegriff von Industrie, Moderne und auch der Industrielandschaft, selbst einem Wandel? Diese Themen werden nicht nur mit Beiträgen aus Architektur- und Denkmalpflege angegangen, sondern auch aus Sicht von Kunst, Marketing, Film und Musik vertieft und durch studentische Arbeiten ergänzt.
Die Tagungsgebühren sind nach Mitgliederstatus und Programmbausteinen gestaffelt.
Auch Nicht-Mitglieder sind herzlich willkommen!
Ablauf
29. 04. Fr. // 17.00 – 20.00 Uhr
Mitgliederversammlung docomomo Deutschland
Interessierte Nicht-Mitglieder sind herzlich willkommen!
30.04. Sa // 19.00 – 18.00 Uhr
Tagung mit verschiedenen Beiträgen
01.05. So. // 10.00 – ca. 13.00 Uhr
Exkursion über das Gelände der Zeche Zollverein
Hinweis für Mitglieder
Die Tagung hat zwar auch den Charakter eines Treffens, ist aber nicht zu verwechseln mit der Mitgliederversammlung. Diese ist von der Corona-bedingten Terminverschiebung der Tagung nicht betroffen und soll wie geplant bereits am 25. Februar von 17.00–20.00 Uhr digital stattfinden. Die Einwahldaten werden per Mail versendet.
Informationen zum Veranstalter
(*) Docomomo ist ein international koordiniertes Netzwerk von Denkmalinitiativen, das sich der Erforschung und Dokumentation des baukulturellen Erbes der Architektur der Moderne des 20. Jahrhunderts verschrieben hat. Der Name steht für International Working Party for DOcumentation and COnservation of Buildings, Sites and Neighbourhoods of the MOdern MOvement. Die internationale Vereinigung zählt über 2.000 Mitglieder und unterteilt sich in derzeit 74 nationale Chapter. Zu diesen gehört auch Docomomo Deutschland e.V., wo wiederum einzelne Initiativen, Hochschulen, Firmen, Büros oder auch Einzelpersonen Mitglied werden können, zu denen auch einige Mitglieder des KulturerbeNetz.Berlin zählen.
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