Eigene Terminhinweise senden Sie bitte an kenb@buschfeld.com.
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Präsentation Rote Liste
7. September 2022 | 18:30 – 20:00
Präsentation, Diskussion und Live-Schaltung der Roten Liste des KulturerbeNetz.Berlin passend zum Tag des Offenen Denkmals 2022
Das KulturerbeNetz.Berlin setzt sich für den Erhalt bedrohter Bauten, Anlagen, materieller und immaterieller Kulturgüter ein. Ausgehend von einer interaktiven Karte gibt die Rote Liste nicht nur Aufschluss über die Lage des Objekts, sondern auch über dessen Geschichte, seinen Wert sowie die Art und den Status der Bedrohung.
Vertreterinnen und Vertreter von ausgewählten Initiativen, stellen Einträge bedrohter Standorte vor, die ihnen am Herzen liegen. Die Präsentation wird begleitet von einem Podiumsgespräch mit geladenen Gästen aus Politik, Denkmalpflege und Architektur. Die Teilnahme ist kostenfrei und auch hybrid via Zoom möglich. Eine Anmeldung ist erforderlich unter info@kulturerbenetz.berlin. Nach Anmeldung geht Ihnen auch ein Link zur alternativen Online-Teilnahme zu.
Pressematerial
Programm Mi, den 7. September 2022
- Begrüßung und Präsentation der Roten Liste
Ben Buschfeld (Designer/Webmaster KulturerbeNetz)
Einführung in Konzept, Design und Funktion - Vorstellung anhand ausgewählter Einträge (je 3 Minuten)
Berliner Zentrum Industriekultur, Karsten Feucht
PS Wedding, Sabine Horlitz
Uferhallen e.V., Hansjörg Schneider
AG Ortsgestaltung Grünau, Nils R. Schultze - Podiumsgespräch
Dr. Christoph Rauhut (Direktor des Landesdenkmalamt Berlin)
Theresa Keilhacker (Präsidentin der Architektenkammer Berlin),
Dr. Martin Bredenbeck (Verband deutscher Kunsthistoriker),
Daniela Billig (MdA / Die Grünen)
Moderation: Jutta Kalepky (SRL / Deutscher Werkbund Berlin) - Diskussion, Ausklang und get together
HINWEIS: Eine Anmeldung ist erforderlich.
Die Teilnahme ist alternativ vor Ort in der Anlaufstelle für Beteiligung in der Torstraße 208 oder auch online möglich. Der Zugangs-Link geht Ihnen nach erfolgter Anmeldung zu.
Worum geht es?
Berlin ist eine Stadt voller politischer Zäsuren und einem breit gefächertem kulturellem Erbe. Das schlägt sich auch im Stadtbild mit seinen von früheren Zeiten erzählenden Bauten und Anlagen nieder. Oft werden geschichtsinteressierte Bürger oder Anrainer/innen vom Abriss solcher historisch wertvollen Gebäude, Ensemble-Teile oder anderer Bestände überrascht. Häufig können solche Eingriffe mangels Lobby oder nicht rechtzeitig durchgesickerter Informationen dann aber nicht mehr verhindert werden.
Auch Anbauten, Umbauten oder fragwürdige Sanierungsmaßnahmen können den Zeugniswert einer Anlage, eines Gebäudes oder Kulturguts empfindlich beeinträchtigen – oder gar ganz zunichtemachen. Hierbei geht es nicht um Schönheit – die liegt immer im Auge des Betrachtenden –, aber darum, den besonderen Reichtum der Stadt zu erhalten und zu pflegen.
Manchmal liegt es am fehlenden Denkmalschutz. Nicht selten geht es aber auch um widerstreitende Interessen innerhalb verschiedener Abteilungen der zuständigen Behörden, die Ziele neuer Eigentümer/innen oder den Verwertungsdruck durch globale Finanzinvestitionen, denen sich die lokalen Behörden manchmal nicht erwehren können. Bisweilen führt auch schlicht Personalmangel dazu, dass es bei Kontrolle oder Unterschutzstellung von Denkmalen zu Verzögerungen kommt.
Einer solchen Beeinträchtigung oder Vernichtung wichtiger Zeugnisse der Baukultur will das rund 30 Initiativen bündelnde KulturerbeNetz.Berlin mit der Publikation und Pflege seiner Roten Liste bedrohter Bauten und Kulturgüter entgegenwirken. Sie soll helfen, dass die Stadtöffentlichkeit, betroffene Anwohner/innen die Medien und die Denkmalbehörden künftig schneller reagieren können und so rechtzeitig Partizipations- und Aushandlungsprozesse gestartet werden können.
Hierzu werden in der Roten Liste zentrale Informationen übersichtlich in einer interaktiven Berlin-Karte präsentiert, die passend zum Tag des Offenen Denkmals am zweiten September-Wochenende auf www.KulturerbeNetz.Berlin online gehen soll. Die Anwendung funktioniert ähnlich wie Google-Maps: Durch Klicken auf farbig codierte Stecknadeln und Vorschaubilder gelangt man zu weiteren Informationen und Fotos zum entsprechenden Standort.
Die Rote Liste des KulturerbeNetz.Berlin gibt so nicht nur Aufschluss über die Lage des Objekts, sondern auch über dessen Geschichte, seinen Wert sowie die Art und den Status der Bedrohung. Von den Unterseiten führen weitere Links zu externen Websites – etwa kritischen Bebauungsplänen oder eventuellen Kampagnen und Petitionen. Ein Konzept, das auch das Landesdenkmalamt Berlin überzeugte, das die Entwicklung des Projekts finanziell gefördert hat – ohne jedoch auf die Auswahl und Einstufung der Objekte Einfluss zu nehmen.
Bei Ausbau und Fortführung der Roten Liste ist das KulturerbeNetz.Berlin als ein Zusammenschluss verschiedener, fast immer ohne institutionelle Förderung ehrenamtlich agierender Initiativen und Einzelpersonen, auch auf die engagierte Mithilfe weiterer denkmalinteressierter Berlinerinnen und Berliner angewiesen. Sie können das ehrenamtliche Redaktionsteam unterstützen und so helfen, die – ähnlich wie bei Wikipedia – relativ einfach zu pflegende Liste weiter zu ergänzen, um die Öffentlichkeit rechtzeitig über den Status bedrohter Bauten und Kulturgüter zu informieren. Das Kulturerbenetz.Berlin plant zudem eine bundesweite Vernetzung mit den Betreibern vergleichbarer Roter Listen in Bayern, Wilhelmshaven, Hamburg, Halle (Saale) sowie dem Verband deutscher Kunsthistoriker.
Zur öffentlichen Präsentation am 7. September in der Anlaufstelle für Beteiligung, Torstraße 208, 10115 Berlin (sowie online via „Zoom“) stellen Vertreter/innen von ausgewählten Initiativen bedrohte Standorte der Roten Liste vor. Die Präsentation wird begleitet von einem Podiumsgespräch mit geladenen Gästen aus Politik, Denkmalpflege und Architektur.
Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine Anmeldung unter info@kulturerbenetz.berlin ist in jedem Fall erforderlich. Nach Anmeldung geht Ihnen auch ein Link zu einer alternativ möglichen Online-Teilnahme zu.
Kontakt und Information
KulturerbeNetz.Berlin
c/o Studentendorf Schlachtensee eG
Wasgenstraße 75 / Rathaus (H11)
Anmeldung per Mail | Presse-Rückfragen
Fördernachweis
Die technische Umsetzung der Roten Liste wurde im Rahmen einer der Förderung des bürgerschaftlichen Engagements und einer Fehlsbedarfsfinanzierung vom Landesdenkmalamt Berlin gefördert. Eine Einflussnahme auf die Auswahl und/oder Darstellung der Objekte erfolgt nicht. Die Mitglieder der AG sowie weitere Redakteur/innen oder Tipp-Gebende agieren rein ehrenamtlich.
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