Eigene Terminhinweise senden Sie bitte an kenb@buschfeld.com.
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Rote Listen: Vernetzung II
Bundesweite Vernetzung der Roten Listen
in Denkmalschutz und Denkmalpflege
im Rahmen der VDL-Tagung in Mannheim 2024
Den Rahmen des Treffens bietet die Jahrestagung der VDL (Vereinigung der Denkmalfachämter in den Ländern) auf Schloss Mannheim. Das Vernetzungstreffen findet im Vorfeld der bis Mittwoch laufenden Jahrestagung der Fachleute in den Behörden bereits am Sonntag ab mittags statt. Ein informelles gut together ist zum Teil bereits ab Samstagabend in Planung. Der Rahmen des Netzwerktreffens ist bewusst gewählt, geht es bei der Jahrestagung der Denkmalbehörden doch um „Teilhabe in der Denkmalpflege“. Eine Teilnahme am Vernetzungstreffen ist auch online möglich …
9. Juni | 12:00 – 15:00
Programm Sonntag
- 12.00: Begrüßung / Einführung durch die Organisator*innen
(Birgit Angerer, Martin Bredenbeck, Andreas Barz, Ben Buschfeld) - 12.15: Vorstellung und Abfrage der Erwartungshaltung
- 12.30: Präsentation ausgewählter Roter Listen mit
Fokus auf Baukultur und unabhängiger Trägerschaft:- Rote Liste des Deutschen Verbands für Kunstgeschichte
(Präsentation durch Martin Bredenbeck) - Rote Liste des Denkmalnetz Bayern
(Präsentation durch Birgit Angerer) - Rote Liste des KulturerbeNetz.Berlin
(Präsentation durch Ben Buschfeld + Andreas Barz)
- Rote Liste des Deutschen Verbands für Kunstgeschichte
- 12.45: Vorstellung ähnlicher Initiativen und Allianzen
- Projekt des Abriss-Atlas.de
(Präsentation durch Leon Beck, Architects4Future) - Projekt Orangene Liste
(Präsentation durch Matthias Binninger) - ggf. weitere Beispiele
- Projekt des Abriss-Atlas.de
- 13.00: Zeit für Rückfragen
- 13.10: Kaffeepause
- 13.30: Kurzimpuls zum Verbandsklagerecht:
Prof. Dr. Dr. Dimitrij Davydov, Prof. für Verwaltungsrecht - 14.00: Programm / Gründung einer Anti-Abriss-Allianz (Arbeitstitel):
Abstimmung Entwurf Positionspapier (siehe nachfolgend) - 14.45: Weiteres Vorgehen, u.a. Vorbereitung eines Treffens
im Rahmen der Denkmalmesse in Leipzig (Save-the-date: 7.-9.11.2024) - im Anschluss / abends: Raum für informelle Treffen / Verabredungen
Teilnahme: vor Ort oder digital möglich
Veranstaltungsort:
VDL-Jahrestagung auf
Schloss Mannheim (Ostflügel, Raum O 226/28)
Bismarckstraße, 68161 Mannheim
Das Netzwerktreffen ist hybrid geplant, so dass eine Teilnahme auch rein digital möglich ist.
- ZOOM-Zugangslink:
https://uni-mannheim.zoom.us/j/8060076496?pwd=eHRLYVA4bHpiR0tnRENNZ1FlU1lndz09 - ZOOM-Raum-ID: 806 007 6496
- ZOOM-Passwort: 288451
- Achtung: Bitte erst am Sonntag, den 9.6.2024 kurz vor 12 Uhr einwählen,
da in dem digitalen Meeting-Raum auch universitätsinterne Veranstaltungen stattfinden. - s.a. Programm der VDL-Jahrestagung (Mo, 10.6. – Mi, 12.6.2024)
- s.a. Terminhinweis auf Kunstgeschichte.org
- s.a. Terminhinweis zur Verbreitung auf Linkedin (und Info in Profil @benbuschfeld)
- Zur weiteren Verbreitung:
Einladungskarte Mannheim 9.6.2024 als PDF
Warum Rote Listen und warum mehr Vernetzung?
Das Instrument von „Roten Listen“ lenkt im Natur- und Artenschutz regelmäßig ein breites öffentliches Bewusstsein auf die Bedrohung unserer Umwelt. Auch in Denkmalpflege und Denkmalschutz haben sich Rote Listen als Werkzeug in den letzten Jahren mehrfach etabliert, in vielen Fällen – wie auch bei der Roten Liste bedrohter Bauten des KulturerbeNetz.Berlin – wird dies getragen von ehrenamtlichem bzw. zivilgesellschaftlichen Engagement für die gebaute Umwelt.
Obwohl in der Fachwelt bereits in weiten Teilen Übereinstimmung herrscht, dass der Abriss von Gebäuden (und der darin enthaltenen grauer Energie) schon aus Gründen des Umwelt- und Klimaschutzes nicht mehr zeitgemäß ist, scheint diese Botschaft bei Politik, Investor*innen und Bauwirtschaft oft noch nicht in dem gebotenen Maße angekommen zu sein. Hier lässt sich mit vereinten Kräften mehr erreichen, weshalb unsere gegenseitige Vernetzung auch auf Bundesebene Sinn macht.
Save-the-Date: Bereits beschlossen wurde der Ort des nächsten, dritten Vernetzungstreffens: Dieses wird erneut im Rahmen der Denkmalmesse Leipzig, vmtl. am Sa, den 9.11.2024 stattfinden. Näheres Infos werden hier auf der Website des KulturerbeNetz sowie via Facebook noch bekannt geben.
In Planung: Gründung einer „Anti-Abriss-Allianz“
Zur Steigerung der Reichweite der bereits bei der Denkmallmesse Leipzig 2022 in die Wege geleiteten Vernetzung wollen die Organisator*innen im Rahmen eines zweiten Netzwerktreffens am 9. Juni 2024 nun den gegenseitigen Austausch weiter fördern, auf eine bundesweite Vernetzung verschiedener Initiativen hinwirken und über einen Zusammenschluss unter einem gemeinsamen Dach sowie strategische Allianzen diskutieren. Hierzu schlagen die drei Veranstalter – KulturerbeNetz.Berlin, Deutscher Verband für Kunstgeschichte und das Denkmalnetz Bayern – die Begründung einer „Anti-Abriss-Allianz“ (AAA) vor und legen hierzu ein Positionspapier zur Diskussion vor.
Denkbar ist jedoch auch, hier noch weitere Verbündete zu sammeln und die Allianz und ihre Positionierung an bereits bestehende Initiativen anzugliedern, die mehr aus der Umweltperspektive argumentieren. Dies könnte beispielsweise so aussehen, dass der baukulturelle und identitätsstiftende Aspekt sowie die potentielle Labor- und Vorbildfunktion der Denkmalpflege in einem Update des 2022 veröffentlichten Abriss-Moratoriums stärkere Berücksichtigung findet.
Entwurf Positionspapier der geplanten „Anti-Abriss-Allianz“
Stand 24.5.2024
1. Bauwende, Abrissmoratorium, graue und goldene Energie sowie Rote Listen für das Kulturerbe: Solche Signale aus Fachwelt und Zivilgesellschaft sind seit Jahren laut und deutlich. Es kann nicht einfach weitergehen mit dem Neubauen, Abreißen und wieder Neubauen. Die ökologische, gesellschaftliche und kulturelle Bilanz dieser Verhaltensweise ist katastrophal. Die Herausforderung besteht darin, mit dem Bestand sensibel umzugehen, bestehende Bauten behutsam instandzusetzen, bei Bedarf umzunutzen und energetisch zu ertüchtigen. Ein solcher Umgang mit denkmalgeschützen Objekten sowie kulturell und/oder gesellschaftlich bedeutenden Zeugnissen kann eine Leuchturmfunktion für jegliches Bauen entwickeln.
2. Wir schließen uns zu einem Bündnis als Anti-Abriss-Allianz (AAA) zusammen um gegenüber Gesellschaft, Politik und Wirtschaft, gegenüber Amt und Ehrenamt unterschiedlichster Handlungsfelder diese Haltung dokumentieren, Unterstützung anzubieten und dieses Bewusstsein für unsere Zukunft zu fördern. Als Akteure aus Zivilgesellschaft und Wirtschaft setzen wir uns für eine Transformation des Denkens ein.
Wir stehen für:
• Umbau vor Neubau – Nutzung von „goldener“ Energie
• Anpassung vor Abriss – Bauen im Bestand
• Erhaltung vor Ersetzen – Behutsame und klimagerechte Transformation
• Bewahren vor Beräumung – Sicherung des kulturellen Zeugniswerts
3. Unsere konkreten Handlungsfelder und unsere Motive sind im einzelnen verschieden. Vom Ethos der globalen Verantwortung über Ressourcenschonung, Energieeinsparung und Kreislaufwirtschaft bis zur Kulturerbepflege und zum Denkmalschutz. In der Abkehr vom Abreißen zum Weiternutzen sehen wir einen Wendepunkt. Diesen gemeinsamen Kern wollen wir mit unseren unterschiedlichen Ansätzen, Arbeitsgebieten und Aktivitäten mitgestalten.
Eine gemeinsame Veranstaltung von
Rückblick: Podiumsdiskussion auf der Denkmalmesse Leipzig 2022
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